Reisebericht Malaysia 1994

Tauchen im Südchinesischen Meer

Malaysia, Land der Superlative: der höchste Berg Asiens und der älteste Dschungel der Welt konkurrieren mit feinsandigen Traumstränden, bunten Festen und der quirligen Metropole Kuala Lumpur. Wenn ein Reisführer Malaysias seine ersten Seiten als „Einführung in das Unerwartete“ überschreibt, ahnen wir, was uns hier erwarten kann – eine Welt des Anderen, des Ungewohnten, der Überraschenden und oft kaum Begreiflichen. Malaysia reizt zum Entdecken. Auf Inseln, weitab von den Straßen der Touristik. An Stränden, die vor uns scheinbar niemand gesehen hat. Das alles wollten wir sehen, erleben und „ertauchen“.

Mit Malaysian Airlines ging es mit einer kurzen Zwischenlandung in Kuala Lumpur gleich auf die Insel Palau Langkawi, dem sagen-umwobenen Archipel in der Nähe der thailändischen Grenze. 99 Inseln gehören zu diesem Archipel. Langkawi bietet neben schönen Stränden auch viele faszinierende Sehenswürdigkeiten, sattgrüne Reisfelder, bewaldete, Orchideenüberzogene Hügel, heiße Quellen, kaskaden-förmige Wasserfälle mit „Naturpools“ und Seen, denen Langkawi den Namen „Insel der Legenden“ verdankt.

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Untergebracht sind wir im „Langkawi Holiday Villa“, gerade erst erbaut, am schönen Strand von Pantai Tengah, mit dem größten Swimming-Pool, den wir je auf unseren Reisen entdeckt haben. Natürlich wurde er sofort in Beschlag genommen inkl. Pool-Bar. Getaucht wurde im Pulau Payar Marine Park, dessen Korallenriffe zu den schönsten im Indischen Ozean zählen.

Ausflüge quer durch die Insel zum Grab der Prinzessin Mahsuri (über 200 Jahre alt) zu den „Feldern des verbrannten Reis“, Höhle der Legenden und zum „See der Fruchtbarkeit“ (Tasik Dayang Bunting oder Lake of the Pregnant Maiden) sowie zu den sieben Wasserfällen folgten. Nach dem Baden in diesem See wurden auch gleich zwei unserer Frauen schwanger!

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Nach einer Woche ging es zurück nach Kuala Lumpur, wo wir übernachteten. Nach dem Amerikanischen Frühstück ging es weiter zu der 3-tägigen „Taman Negara Tour“. Mit einem Bus fuhren wir über Bentang, Raub, Jerantut nach Tempeling. Dann heiß es umsteigen in Langboote, die uns 3 Stunden lang durch eine faszinierende Dschungellandschaft nach Kuala Tahan, wo wir mitten im Dschungel ein Eingeborenen-Dorf besuchten.

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Weiter ging es zum „Taman Negara-Resort“, wo wir in schönen Holzhäusern übernachteten.

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Der Taman-Negara-Nationalpark ist der älteste Dschungel der Welt, 130 Millionen Jahre bleiben diese Wälder ungestört. Über 2000 verschiedene Bäume wurden gefunden, darunter der gigantische, über 80 Meter hohe „Tualang“-Baum, mehr als 8000 Arten blühende Pflanzen, 200 Palmenarten und 800 Orchideen, mehr als 200 Säugetierarten (wovon wir nachts nur eine Hirschart und tagsüber Warane entdeckten), 450 Vogelarten und 150.000 Insekten.

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Eine Nachtwanderung und eine lange Tageswanderung durch den (fast) unberührten Dschungel wurden eine faszinierende und spannende Angelegenheit.

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Eine Bootsfahrt zum Wasserfall in Latah Berho mit Picnic und Baden in einem Fluss (nach großer Überredungskunst unseres ständigen Führers Ricc Lee) machten diesen Ausflüge zu unvergesslichen Erlebnissen.

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Zurück nach KL, wie Kuala Lumpur genannt wird, wo wir im „Holiday Inn On The Park“ übernachteten. Kuala Lumpur ist die größte Stadt des Landes und zugleich auch Malaysias administratives, kulturelles und ökonomisches Zentrum. Neben den Bauten aus der architektonischen Vergangenheit der Stadt prägen immer mehr Hochhäuser, vor allem im Bankenviertel, die Stadt, die am Zusammenfluss der Flüsse Gombak und Klang liegt. Das Wahrzeichen der Stadt, die höchsten Zwillingstürme der Stadt (Petronas Towers) waren noch nicht im Bau, so dass der „Menara Kuala Lumpur“, der zweithöchste Fernsehturm Asiens und mit 421 m fünf-höchster der Welt, das höchste Bauwerk KLs war. Sehenswert ist weiterhin der Brunnen auf dem Merdeka Square („Platz der Unabhängigkeit“), hier war er der Schauplatz des erstmaligen Hissens der malaiischen Nationalflagge am 31. August 1957 (der Fahnenmast ist außerdem weltweit der höchste seiner Art). Vom Brunnen aus ist das „Sultan Abdul Samad“-Gebäude nicht zu übersehen. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört auch die Residenz des malayischen Königs („Istana Negara“) sowie das Nationaldenkmal („Tugu Negara“), mit dem u. a. die Gefallenen des malaiischen Freiheitskampfes während der japanischen Besatzungszeit und des anschließendes Notstandes (1946 – 1960) geehrt werden.

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Auch besichtigten wir den chinesichen Tempel (Thean Hou) auf dem Robson Hill. Der Tempel gehört zu den schönsten Anlagen in Kuala Lumpur mit toller Aussicht auf KL.

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Schließlich erklommen wir die vielen Stufen zu den Batu-Höhlen, einer Höhlenanlage mit einem Hindutempel, uns tapfer gegen das lästige Verhalten der Affen wehrend.

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Mit kleinen Maschinen flogen wir in Richtung südchinesisches Meer auf die Insel Tioman, die zu den 10 schönsten Inseln der Welt gezählt wird.

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Feinsandige Traumstrände, kristallklares Wasser und eine schillernde Unterwasserwelt prägen das Bild der Küste, das Inselinnere ist von üppiggrüner Vegetation überzogen, durchbrochen von Wasserfällen und klaren Flussläufen. Untergebracht waren wir im „Berjaya Imperial Beach Resort“ (ehem. „Tioman Island Resort“.)

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Die Tauchgebiete variieren in Entfernung, Wassersicht und Tiefe. Auf alten Fischerbooten waren wir manchmal lange unterwegs, sie tuckerten vor sich hin! Das Tauchen vor den Inseln Renggis, Chebeh, Labas, am Malang Felsen und Tiger-Riff u. a. allerdings begeisterte uns. Wiederum hatten wir eine Woche Zeit, die Unterwasserwelt im südchinesischen Meer kennen zu lernen.

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Nach einer Woche hieß es auch hier Abschied nehmen. Mit einem Schnellboot ging es nach Singapur mit zwei Übernachtungen in einem, für Singapur üblichen Top-Hotel.

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Im 2. Weltkrieg marschierten Japans Truppen in Malaysia ein und umzingelten die Insel. Die schlecht vorbereiteten britischen Soldaten, die einen Angriff vom Meer und nicht vom Dschungel erwarteten, wurden in der Schlacht von Singapur geschlagen und kapitulierten 1942. Die Japaner gaben der Insel den Namen „Licht des Südens“ und hielten Singapur bis zur Kapitulation 1945. Eine große Ausstellung mit Wachsfiguren zeigt die Kapitulations-Unterzeichnungen.

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Aber auch der Besuch des botanischen Gartens war eingeplant.

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Shopping und die „Freizeitinsel“ Sentosa per Seilbahn waren mal wieder angesagt. Geradezu ein Muss ist Underwater World, Asiens größtes Ozeanarium, mit einem Glastunnel mitten durch das Haifisch-Becken.

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Dieser Malaysia-Tauch-Urlaub gehörte bis dahin zu unseren schönsten Reisen, die wir unternommen hatten. 23 Tage waren wir unterwegs, alles unvergessliche Tage.

Jürgen Lüder-Lühr
1. Vorsitzender