Reisebericht Australien 1997

Tauchen am Great Barrier Reef

Über 4 Wochen dauerte unsere Australientour. Wir übernachteten wie schon so oft in Singapur. Diesmal im „Elisabeth Hotel“. Bis zu unserem Weiterflug in der nächsten Nacht nutzten wie wieder die Zeit, um uns etwas in Singapur umzuschauen. Da kam der Nationalfeiertag mit Feuerwerk gerade richtig.

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Der Gag war, dass wir von Singapur kommend morgens um 04.40 Uhr in Darwin landeten und erstmal eine nächtliche Stadtrundfahrt unternahmen, weil das Hotel (Frontier Darwin) noch belegt war. So entdeckten wir wenigstens die ersten Kängurus. Am Pool konnten wir uns noch etwas schlafen, bevor wir unsere Zimmer belegen konnten. Eine Stadtrundfahrt mit dem Besuch des preisgekrönten Indo Pacific Marine, einem faszinierenden Meerwasseraquarium mit lebenden Korallenbänken, zur Fannie Bay Goal, dem Botanischen Garten bis zum East Point, rundete diesen anstrengenden Tag ab.

Tags darauf durfte natürlich nicht der Kakadu-Nationalpark fehlen. Der Name „Kakadu“ stammt aus Gagudju, einer der Sprachen der Ureinwohner. Der Nationalpark umfasst fast 20.000 qkm und ist einmalig, weil fast das gesamte Einzugsgebiet eines großen Flusses (des Süd-Alligator-Flusses) in seinen Grenzen liegt. Er zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern der Erde. Beim Besichtigen der „Cathedrals of the North“, wie die Termitenhügel genannt werden, hatten wir das Glück, die doch recht scheuen Dingos vor die Kamera zu bekommen.

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Weitab von den Haupttouristenstrecken ragen die steilen Sandsteinflanken der Arnhem-Hochebene aus dem grünen Buschland hervor. Wasser ist genügend vorhanden, was bedeutet, dass es hier eine größere Vielfalt an Pflanzen und Tieren gibt als im Monsunregenwald der Tiefebene und der Küste. Eukalyptuswälder, aber auch unversehrte Gebiete tropischer Baumsteppe prägen das Landschaftsbild. Ketten von Billabongs und sandige, von Pandanus (Schraubenplamen) und hohen Melaleucabäumen (Paperbark trees) umranden die zahlreichen Flüsse. Eine 2-stündige Bootsfahrt auf dem Yellow Water und die Besichtigung der ersten Höhlenmalereien der Ureinwohner rundeten diesen eindrucksvollen Tag ab. Wir übernachteten in der „Gagudju Lodge“ in Cooinda.

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Weiter ging es per Flugzeug nach Alice Springs, mitten in den Mac Donnell Ranges gelegen. Besuch der Royal Flying Doctors, die für einen Radius von 600 km zuständig sind, sowie des „Alice Springs Desert Parks“. Berühmt ist auch die Telegraphenstation von Alice Springs, die zwischen 1855 und 1905 in Betrieb war. Als besterhaltene Telegraphenstation dieser Gegend steht sie unter Denkmalschutz und gibt uns einen Einblick in das isolierte Leben der Pioniere.

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Abends war australisches Bier und Essen in einer typischen „Alice-Springs-Kneipe“ angesagt, dazu eine australische Band, die auch Didgeredoos einsetzte. Down under pur! Übernachtung im Oasis Frontier Resort.

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Mit einem Bus ging es weiter in Richtung Ayers Rock, vorbei an der Virginia Kamelfarm mit Ausritt, (Australien hat die größten Kamelbestände der Welt) und dem Mt. Connors bis in den Nationalpark Kata Tjuta („Olgas“) und Uluru (Ayers Rock). Dabei überqueren wir den Finke River, den ältesten Flusslauf der Welt, wo auch „Bootsrennen“ im ausgetrockneten Flusslauf stattfinden. Unser Reiseleiter Bill van Dijk ist auch der Organisator dieses einmaligen Bootsrennens. Auch das gezielte Abbrennen von Weideland durch die Aborigines konnten wir beobachten.

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Der Name „Olgas“ stammt vom Berg Olga (546 m), der 1872 zum ersten Mal bestiegen wurde. Die Olgas bestehen aus 36 rötlichen und riesigen Sandsteinformationen, viele kugelförmig. Gelegenheit, dieses eindrucksvolle und fantasievoll gerundeten Felsformationen zu erforschen.

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Der Ayers Rock ist 1873 zum ersten Mal bestiegen worden. Da wir ein Traumwetter mit dunkelblauem Himmel hatten, haben wir das getan, was alle Touristen tun, wenn sie zum Ayers Rock fahren: Das Schauspiel der Farben in der Dämmerung mit einem Glas Sekt bewundern. Und eines der schönsten Naturwunder der Welt. Übernachtung im Outback Pioneer Hotel in Yulara.

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Das Besteigen des Ayers Rock bei Sonnenaufgang war mit gemischten Gefühlen verbunden. Der Uluru ist ein Heiligtum der Aborigines und sollte nicht erklommen werden. Der Tourismus hat sich noch durchgesetzt. Und so haben wir keine Minute bereut, den Ayers Rock zu besteigen und den unbeschreiblich grandiosen Blick in die Weiten von Down under zu genießen.

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Eine teilweise Umrundung des Uluru zu Fuß sowie mit dem Bus rundete dieses besondere Erlebnis ab.

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Und weiter mit dem Flugzeug in die Traummetropole Sydney mit dem weltberühmten Opernhaus. Übernachtung im Chateau Hotel.

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Aber auch der Hafen und die Umgebung durften nicht fehlen, der besonders mit einer Rundfahrt mit einem der zahlreichen Schiffe lohnenswert ist.

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Kleiner Excurs: Spaziergang und Strand von Manley und dem berühmten Bondi Beach, tolle Restaurants und Kneipen, die „Rocks“, die am Ufer von Sydney Cove stehen (Sydneys ältester Stadtteil), Queen Victoria Building (Das schönste Einkaufszentrum der Welt, so Pierre Cardin), Kings Cross und die exklusiven Vororte Double Bay und Rose Bay, Hafenrundfahrt im Darling Harbour, China Town, Watson’s Bay und The Gap bis zum bekannten Bondi Beach und zurück nach Paddington. Und im Hintergrund die „Blauen Berge“, die vom Sydney-Tower aus in 325 m Höhe zu erkennen sind.

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Selbst nach drei Tagen haben wir noch nicht alles gesehen, aber feststellen können, dass Sydney zu den schönsten Städten der Welt gehört, auch zur Nachtzeit.

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Weiterflug nach Cairns über Bisbane, dem „Mittelpunkt“ am Great Barrier Reef. Im Palm Cove mit seinen unendlich weiten Sandstränden haben wir den ersten Eindruck von Queensland erhalten. Im Ramada-Hotel „Great Barrier Reef Resort“ waren wir bestens für neue Abenteuer untergebracht.

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Den Kuranda-Nationalpark gab es zu entdecken und zu erforschen. Das bedeutet auch eine Eisenbahnfahrt mit der legendären Kuranda-Bahn, spektakulär über die Bergketten Kurandas, über 40 Brücken und durch 15 Tunnel.

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Die Fahrt führte vorbei an den Stones Creek- und Barron-Wasserfällen. Aber auch viele andere Wasserfälle waren Besichtigungspunkte.

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Auch eine Kabinenfahrt („Skyrail – Das schönste Regenwalderlebnis der Welt“) stand auf dem Programm, die uns über den Regenwald zurück nach Kuranda brachte.

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Auch die Tierwelt kam nicht zu kurz: Kängurus, Wombats und Krokodile. Unvergesslich der Kontakt zu den nach Eukalyptus riechenden Koalas.

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Eine Busfahrt führte uns durch die Atherton Tablelands. Die Tabelands westlich von Cairns sind Teil der längsten Bergkette Australien, der Great Dividing Range (und erinnert etwas an den Allgäu). Die Weite dieser Hochebene wird von malerischen Felsschluchten und den Ausläufern des tropischen Regenwaldes unterbrochen. Vulkanische Kraterseen laden zum Verweilen ein. Auf der Rundfahrt lernten wir den Charme typischer australischer Kleinstädte kennen, wo sich der Tourismus noch nicht breit gemacht hat. Und wir konnten beobachten, wie Rohrzucker maschinell geerntet wird.

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Aber zum „Kuranda Experience“ gehört auch eine unvergessliche Show des preisgekrönten „Aboriginal Dance Theatre“, den Klängen der magischen Didgeridoo-Musik zu lauschen oder sich im Werfen von Bumerangs zu üben.

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Im Daintree-Regenwald, der zu den ältesten Regenwäldern der Welt gehört, erlebten wir eine echte „Regenwaldtour“: es schüttete aus allen Wolken, aber wie üblich in den Tropen, nur kurze Zeit. In bequemen Allradfahrzeugen folgten wir der Küstenstraße, die spektakuläre Ausblicke auf die einsamen Palmenstrände der Nordküste bietet, vorbei an Port Douglas und Mossmann zum Daintree River. Auf einer Bootsfahrt sehen wir tropische Mangrovenwälder mit unzähligen Vogelarten und auch Krokodile. Der Daintree River wird auf einer Kabelfähre überquert. Am anderen Ufer beginnt der Daintree National Park, der zu den ältesten tropischen Regenwäldern der Erde zählt.

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Mitten im Regenwald befindet sich eine „Kängeruh-Pflegestation“, wo verletzte Tiere eingeliefert werden. Gerade wurde ein Kängerubaby eingeliefert, dessen Mutter von einem Auto überfahren wurde. Hier erfuhren wir, mitten im Regenwald Australiens, dass Prinzessin Diana tödlich verunglückt sei.

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Hier findet man auch die verblüffenden „Curtain Fig Trees“: Sie haben Wurzeln, die von den Ästen zum Boden wachsen und dort langsam alles pflanzliche Leben ersticken.

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Und dann der Höhepunkt, oder besser gesagt: ein weiterer Höhepunkt. Einchecken auf der „Reef Explorer“ in Port Douglas zu einer 5-tägigen Tauchsafari am Great Barrier Reef, mit 345.000 qkm weltgrößter Meerespark.

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Bei ruhiger See konnten wir unser Tauchboot „Reef Explorer“, das ausschließlich für unsere Gruppe gebucht war, in aller Ruhe von allen Seiten fotografieren.

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Tauchen an berühmten Spots: Challenger Bay, Code Hole, Pixie Pinnacle, Ribbon Reefs, Steve’s Bommie, Temple of Doom, Opal Reef in der Coral Sea etc. etc. Tauchen vom Feinsten.

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Und dann hatten wir das Glück, noch einige in den Süden ziehende Buckelwale anzutreffen.

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Und nach 31 Tagen endete die Tour mit einem Aufenthalt in Hongkong. Die Kolonie wurde gerade vor 3 Monaten von den Engländern den Chinesen zurückgegeben. Übernachtung im Furama Kempinski Hotel. Wir haben die Hausboote der Fischer im Taifunschutzhafen Aberdeen besucht. Eine Hafenrundfahrt um den Victoria Hafen auf einer Dschunke ist immer etwas Besonderes: Dschunken, Sampen, Walla Wallas, Fähren und Schlepper schlängeln sich zwischen Kriegsschiffen und Frachtern durch den Hafen. In unmittelbarer Nähe unseres Hotels fuhren wir mit der Seilbahn zum „Peak“, dem 550 m hoch gelegenen Wahrzeichen von Hongkong, mit einem fantastischen Blick auf den Victoria Hafen und die Halbinsel Kowloon. Und Hongkong zur Nachtzeit muss man einfach erleben.

Es war noch Zeit genug, den berühmten Tempel Wong Tai-Sin ganz im Norden von Kowloon zu besuchen. Es ist ein großer und moderner Tempel, dessen Gottheit für die Heilung von Krankheiten bekannt ist. An nahe gelegenen Ständen werden Räucherstäbchen verkauft. Niemand sprach hier ein Wort Englisch, als wir uns bemühten, den Tempel zu finden. Die Suche und die Fahrt dahin haben sich aber gelohnt.

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Und zum Abschluss erlebten wir noch, wie über die Dächer von Hongkong die Flugzeuge zur Landung auf dem Flughafen ansetzen. Abenteuerlich und nicht mehr wiederkehrend: Der neue Flughafen war bereits im Bau.

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31 Tage, die uns viel zu kurz erschienen und nach Wiederholung verlangen. Es gibt noch so viel zu erzählen – Erleben ist schöner! Und die Bilder sprechen für sich.

Jürgen Lüder-Lühr
1. Vorsitzender